Beschreibung
Wer weiß schon von Nietzsches Versuchen auf der Schreibmaschine, oder dass seine Schwester Elisabeth einige Jahre im südamerikanischen Dschungel zubrachte?! Vielfältig sind die Spuren, die Nietzsche in der Literatur hinterlassen hat: natürlich zunächst mit seinen eigenen Werken, aber auch mittelbar – etwa durch die Verwandlung
des Übermenschen zu Superman in Amerika, in den Detektivgeschichten des Arthur Conan Doyle oder den Akten der Staatssicherheit, aus denen »Sarah Tustra« sprach. Die Rede geht außerdem von Musikern, Himmelskörpern, Wallfahrten, Pferden.
Und so zeigen sich die Facetten eines Menschen, bei dem Leben und Geist oft ineinandergreifen – auf tragikomische und erhellende Weise.
Inhalt:
Zettelwirtschaft
Nietzsche in Leipzig
Die Sterne
Schreibkugeleien. Wie Nietzsche es mit der Schreibmaschine versuchte
Die Bänke. Der Versuch, Tautenburg mit Nietzsche zu verschönern
Tautenburg II: Nietzsche lehrt Stil
Das mit der Peitsche
Kein Friedrichshain in Lamaland: Das koloniale Abenteuer der Schwester
Fotogenialität: Wie Nietzsche sich abbilden ließ
Der Detektiv und der Philosoph
Besuche in Röcken
Das Pferd von Turin
Der Rembrandtdeutsche will den Philosophen heilen
Übermenschlicher Unsinn: Morgenstern liest Nietzsche
Vom Übermenschen zum Superman
Signaturen: eine Biographie in Briefunterschriften
Kurzmeldungen. Ein ABC
Unwahre Geschichten, wahre Ungeschichten
Der Bursche fordert heraus – auch in den Geschichten, die möglicherweise nur erfunden sind. Und so ist Schenkels Büchlein für manchen bestimmt auch so etwas wie ein Schlüssel zu Nietzsche, zum unbefangenen Versuch, dessen Schriften zu lesen und sich darauf einzulassen, dass man hinterher noch verunsicherter ist als zuvor. Denn das steckt ja auch in Nietzsches Größenwahn: die Erkenntnis einer zutiefst empfundenen Verunsicherung in einer Welt der falschen Heldenbilder.
Ralf Julke, Leipziger Zeitung, 3. Juli 2023
ISBN: 978-3-89772-323-8
Festeinband mit Schutzumschlag
160 Seiten, 45 Abbildungen
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