Beschreibung
Im Jahre 1349 vergräbt ein jüdischer Bankier mitten in Erfurt einen Schatz, während in der Stadt seine Glaubensgenossen – Frauen, Männer, Kinder – in den Tod getrieben werden. Genau 650 Jahre später wird der Hort wiederentdeckt und so zum Sinnbild für das über Jahrhunderte reiche und oft gefahrvolle Leben von Jüdinnen und Juden in Thüringen, so wie anderswo in Europa.
Erfahren Sie weiter, wie Goethe den Händler Jacob Elkan in einem Gedicht verewigt, wie in Gera das Warenhaus erfunden wird, wie die »schönste Frau von Jena« am Heldentod ihres Sohnes zerbricht und die öffentliche Erinnerung an ihren Ehemann, der die erste Verfassung des Freistaates Thüringen entwarf, ausgelöscht wird. Eine junge Frau lässt uns an ihren Gedanken und Sehnsüchten während der Weimarer Republik teilhaben, und ein Suhler Familienunternehmen macht mit schicken Autos, Feuerstühlen und Waffen weltweit Furore.
Inhalt:
Die jüdischen Gemeinden Erfurts im Mittelalter
Die Erfurter Synagogen
Jacob Elkan (1742–1805) und die Weimarer Klassik
Gera: Oscar Tietz (1858–1923) – »Vater des deutschen Kaufhauses«
Jena: Eduard Rosenthal (1853–1926) – Architekt der ersten Landesverfassung
Gotha: Das Tagebuch der Eva Schiffmann (1912–2003)
Suhl: Waffen und fahrende Vögel von Simson
Es ist ein kleiner Ausflug in die jüdische Geschichte Thüringens, aber einer, der durch den Fokus auf wenige prägende Ereignisse und besondere Menschen deutlich macht, wie reich diese Geschichte tatsächlich war.
Ralf Julke, Leipziger Zeitung, 27. Mai 2023
ISBN: 978-3-89772-321-4
Festeinband mit Schutzumschlag
96 Seiten, 28 Abbildungen
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